Eine Wiener Mehlspeise mit viel Tradition ist der Marmorgugelhupf (Napfkuchen mit Marmormuster).
Seit dem Beginn meiner Backkarriere vor vielen Jahren, habe ich schon wirklich viele Marmorkuchen gebacken und war immer auf der Suche nach dem perfekten Mamor-Gugelhupf! Die Suche ist nun beendet, ich habe das ultimative Marmorkuchen-Rezept gefunden. Dieser Mamor-Gugelhupf ist wirklich der allerallerallerbeste Marmorkuchen, den ich je gebacken habe. So soft und saftig, zergeht er förmlich auf der Zunge…
Wie du ja schon herausgefunden hast, recherchiere ich auch den öfteren wieso Mehlspeisen so heißen, wie sie heißen und woher sie eigentlich kommen. Nachdem ich längere Zeit in dieses Rezept investiert habe, möchten ich dir somit den geschichtlichen Aspekt nicht verheimlichen 🙂
In der Biedermeierzeit trat der Gugelhupf von Wien aus seinen Weg um die Welt an. Damals durfte die fein bezuckerte Süßspeise auf keinem bürgerlichen Jausentisch fehlen. Heute wird er gerne zu jeder Tageszeit zu Kaffee und Tee serviert. Schon Kaiser Franz Joseph liebte ihn als Frühstückskuchen. Das mittelhochdeutsche Wort „gugel“ bedeutet Kapuze und deutet auf die Form dieser Wiener Köstlichkeit mit der schönen Marmorierung hin.
Zutaten
210g Staubzucker
250g weiche Butter
1Pkg Vanillezucker
5 Eier
150g Sauerrahm
1 Prise Salz
300g Mehl (Universal)
2 TL Backpulver
200g Zartbitterschokolade
Vorbereitung
Backrohr auf 190°C (Unter-Oberhitze) vorheizen und die Gugelhupfform einfetten. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur vor der Verarbeitung haben, so kann ein optimales Ergebnis erzielt werden und der Gugelhupf wird flaumiger, als mit kühlen Lebensmitteln.
Zubereitung
Der Staubzucker wird mit der weichen Butter und dem Vanillezucker schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Masse relativ hell ist. Nach und nach werden nun die Eier beigemengt und die Masse wird weiter verrührt. Nun wird der Sauerrahm und die Prise Salz untergemengt.
Anschließend wird das Mehl und das Backpulver vermischt und unter die Masse gehoben. Die Hälfte dieses Teiges wird nun in eine zweite Schüssel gegeben.
Die Zartbitterschokolade wird geschmolzen und unter eine der beiden Teige gemischt. Zuerst wird der helle Teig in die Form eingefüllt, dann den dunklen Teig darauf geben und mit dem restlichen hellen Teig bedecken. Mit einer Gabel die beiden Teige kurvenförmig durchziehen, sodass eine schöne Marmorierung entsteht.
Anschließend wird der Kuchen bei 190° Unter-/Oberhitze (auf der 1. Einschubleiste von unten) ca. 50 Minuten gebacken (Stäbchentest beachten).Danach soll der Mamor-Gugelhupf ruhen und auskühlen, eher er aus der Form gestürzt werden kann und nach Belieben mit Puderzucker bestäubt wird.
Tipp: lauwarm schmeckt der Mamor-Gugelhupf einfach nur himmlisch.